01.02.2021
Vom Berge steigt um Mitternacht
In's Thal hinab zum See
Ein dürrer Baum, so träumend sacht,
Als hatt' er tiefes Weh.
Die Zweige senkt er in die Flut,
Als wär' sein Liebchen dort;
Er taucht empor in Blütenglut,
Schleicht flüsternd wieder fort.
Und wie er schleicht vom stillen See,
Bleicht Laub und Blütenpracht;
Er steht verdorrt auf Bergeshöh',
Bis wieder Mitternacht.
Heinrich Bone
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